Alfa Romeo

Automobile von Alfa Romeo vermitteln wie keine andere italienische Pkw-Marke italienischen Esprit, gepaart mit sportlicher Dynamik und potenter Kraft. Die italienischen Designer verstehen es bis heute erfolgreich, sich dem alleinigen Diktat von Windkanal und Luftwiderstandsbeiwert zu widersetzen. Das Ergebnis zeigt sich in Automobilen von eigenständiger Ästhetik, sportlich definiertem Luxus und hohem Wiedererkennungswert. Seit 1986 gehört die Marke zum Fiat Konzern, der Alfa Romeo als Marke für Kunden mit gehobenen Ansprüchen definiert und den Alfa-Designern jene Freiräume zugesteht, die es bis heute möglich macht, die Formensprache fortzuschreiben.

Firmengründung in Mailand
Der Franzose Alexandre Darracq gründete das Automobilunternehmen im Jahre 1906 im Mailänder Stadtteil Portello als italienische Dependance seiner französischen Unternehmungen. Diese Konstellation führte zu Spannungen und 1909 letztendlich zur Übernahme des Mailänder Produktionsstandorts durch Geschäftsleute aus der Region. Im Juni 1910 ging das Unternehmen unter dem neuen, gewöhnungsbedürftigen Firmennamen Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili an den Start. Fürs Tagesgeschäft setzte sich das Kürzel A.L.F.A. durch. Unter seinen Konstrukteur Giuseppe Merosi entstand unter der Typenbezeichnung „24 HP“ das erste Automobil, dessen Markenname Alfa den Kühlergrill zierte. Wertvolle Erfahrungen sammelte Alfa von Beginn durch die Teilnahme am Rennsport. Der Alfa HP 24 meisterte bereits 1911 die berühmte Rennstrecke Targa Florio.

Aus A.L.F.A. wird Alfa Romeo
Zum Beginn des Ersten Weltkriegs wich die Autofertigung der Rüstungsproduktion, und erst 1919 verließen wieder noble Alfa Automobile die Fabrikation in Portello. Erst mit der Übernahme von Alfa durch den Neapolitaner Nicola Romeo, der seinen Familiennamen beisteuerte, entstand der Markenname, wie er seit 1920 und bis heute Bestand hat: Alfa Romeo. Die Marke feierte Erfolge im Rennsport, und als 1925 erstmals eine Weltmeisterschaft aufgelegt wurde, hieß der Rennsportweltmeister Alfa Romeo. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Hersteller in Konkurs und kam in staatliche Hände.

Großserienproduktion setzt Akzente
In den 50er Jahren kam die Kehrtwende bei Alfa Romeo: weg von teuren Kleinserienkonstruktionen, hin zu Serienfahrzeugen für Normalverbraucher. Die Giulietta kam 1954 und 1962 folgte Typ Giulia, später, ab 1966, der Sportwagentyp Spider mit seinem charakteristischen Rundheck. Es ging aufwärts – auch technologisch. Scheibenbremsen, obenliegende Nockenwellen und Doppelvergaseranlagen setzten Maßstäbe und sorgten in Verbindung mit erstklassigem Alfa-Design für große Verkaufserfolge. Technische Irritationen aus den 90er Jahren hat Alfa Romeo längst überkommen. Die Typennamen haben ihren Klang bis heute behalten und bereichern nachhaltig auch das aktuelle Portfolio der italienischen Traditionsmarke. Die treue Gemeinde der Alfa Romeo Anhänger – bekannt als Alfisti – ist´s zufrieden.