Sommerreifen

Sommerreifen werden heute meist nur noch als Radialreifen hergestellt, der Aufbau der Reifenkarkasse ist hierbei ausschlaggebend. Sie besitzen eine besondere Gummimischung, welche auch bei hohen Außentemperaturen immer für eine gute Bindung zur Fahrbahn sorgt. Um einen optimalen Fahrkomfort zu erreichen sollte man sich für einen Reifen mit einem geringen Rollwiderstand und einer guten Nässehaftung entscheiden. Bei der Herstellung eines Reifens werden unterschiedliche Kautschuksorten, Stahldrähte, Kordgewebe, Ruß und Ölsubstanzen verwendet. Die Wahl und Menge der jeweiligen Zusatzstoffe ist dann entscheidend für den Einsatz des Reifens. Die Zusammensetzung der Gummimischungen sind ausschlaggebend über die Eigenschaften des Endproduktes und können dadurch in Sommer- , Winter oder Allwetterreifen unterschieden werden.

Kautschuk allein nutzt sich sehr schnell ab und ist sehr empfindlich bei niedrigen Temperaturen, deshalb bedarf es Zusatzstoffen die sowohl die Lebensdauer verlängern, als auch die Abnutzung in Grenzen halten. Sommerreifen sind also hauptsächlich wegen Ihrer besonderen Gummimischung und ihres feiner gehaltenen Profils nicht für die Wintermonate geeignet. Flache Profilblöcke an der Lauffläche sorgen für eine gut Auflagefläche, welche gute Haftung besonders bei seitlicher Kurvenbeschleunigung versprechen. V-Profile entgegen sorgen für eine gute Wasserverdrängung.

Sommerreifen sollte man nur als Neureifen erwerben, da zum Beispiel ein runderneuerter Sommerreifen niemals die Laufruhe und die energiesparenden Effekte eines Neureifens erreichen wird. Das Mindestprofil bei Sommerreifen liegt derzeit bei 1,6 mm, dieses Mindestmaß ist aber für Ihre Sicherheit auf keinen Fall mehr ausreichend, denn bei Aquaplaning wird ein Reifen mit dieser Profiltiefe versagen.

Ab einer Außentemperatur unter sieben Grad ist es ratsam auf Winterreifen umzusteigen, da jetzt der Gripp bedingt durch die niedrigen Temperaturen stark nachlässt.
Sommerreifen sind auch als Runflat-Reifen erhältlich. Diese Reifen ermöglichen es auch bei einer Reifenpanne sorglos weiter fahren zu können, jedoch benötigt man hierfür ein Fahrzeug mit Reifendruckkontrollanzeige um eine längere Fahrt ohne den erforderlichen Druck im Reifen zu vermeiden. Nachteile eines Runflat-Reifen sind
die steifen Flanken dieses Reifens welche den Abrollkomfort erheblich beeinträchtigen. Was man an der Beschriftung auf den Flanken eines Sommerreifens alles erkennen kann, hier eine kurze Erläuterung:

  • Hersteller mit näherer Bezeichnung des Profils (z.B. Conti Contact 3)
  • Dimension angegeben in Reifenbreite/-querschnitt, Zollgröße der passenden Felge (195/65R15)
  • Last-, Speedindex (91 T)
  • Dotnummer Herstellungsdatum angegeben in Woche/ Jahr (35/09)
  • s-Kennzeichnung (Pflicht bei allen Sommerreifen ab Oktober 2011)

Das ist nur ein kleiner Auszug der wichtigsten Bezeichnungen eines Reifens und fordert einiges Fachwissen.