Gebrauchtwagenkauf – Tipps für den Besichtigungstermin

Nicht jeder kann sich heute einen Neuwagen leisten. Selbst wenn man über genügend finanzielle Reserven verfügt, kommt für manche aus anderen Gründen kein Neuwagen in Frage. Schließlich verliert das Auto […]

Nicht jeder kann sich heute einen Neuwagen leisten. Selbst wenn man über genügend finanzielle Reserven verfügt, kommt für manche aus anderen Gründen kein Neuwagen in Frage. Schließlich verliert das Auto schon bei der ersten Anmeldung beachtlich an Wert. Für einen Jahreswagen bekommt man nur mehr um 30 % des Kaufpreises. Was den Verkäufer ärgert, wirkt sich für Gebrauchtwagenkäufer positiv aus. Die Zeiten wo man von einem Händler zum nächsten gefahren ist, um ein passendes Modell zu finden, sind dank Internet zum Glück vorbei. Heute setzt man sich abends oder am Wochenende bequem vor den Laptop oder PC und sucht auf einer der übersichtlichen Plattformen wie zum Beispiel mobile.de nach dem Wunschfahrzeug. Selbst von unterwegs kann man nach dem Wagen seiner Träume suchen, wenn man über ein modernes Smartphone verfügt. Hat man aus der Trefferliste erst einmal jede Autos herausgefiltert, die den persönlichen Vorstellungen am nächsten kommen, gilt es den Verkäufer zu kontaktieren. Oft werden die Fahrzeuge nämlich erst mit Zeitverzögerung aus den Plattformen entfernt. Für die Besichtigung sollte man auf jeden Fall einen Termin ausmachen. Nach Möglichkeit besichtigt man das Fahrzeug bei Tageslicht. Dann nämlich sind Schäden am Lack viel besser auszumachen als bei künstlicher Beleuchtung.

Worauf sollte man besonders achten?

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAuf keinen Fall sollte man sich vom Verkäufer bedrängen lassen. Oft drängen Autohändler zur Eile oder verwickeln Interessenten in ein Gespräch um die Aufmerksamkeit vom Fahrzeug abzulenken. Dieses Verhalten sollte man sich besser nicht gefallen lassen. Schließlich möchte man die Zeit so gut wie möglich nutzen, um das zum Verkauf stehende Auto auf Herz und Nieren zu prüfen. Im Idealfall nimmt man eine fachkundige Person zum Besichtigungstermin mit. Das Sprichwort „vier Augen sehen mehr als zwei“ hat auch beim Gebrauchtwagenkauf Gültigkeit. Zunächst einmal sollte man den Wagen von außen genau begutachten. Besonders ist auf Unterschiede in der Lackierung zu achten. Schimmert die Farbe an einer Stelle anders oder ist matt, kann es sich um ein repariertes Unfallfahrzeug handeln. Ein Blick unter den Wagen lohnt sich auch für Laien. Roststellen kann man auch ausmachen, wenn man von Autos nicht viel Ahnung hat. Auf keinen Fall darf man sich einen Blick in den Motorraum entgehen lassen. Oft sind hier Aufkleber vorhanden, die darauf hinweisen, wann der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Übersteigt die darauf vermerkte Kilometerzahl jenen Wert, der am Tachometer angezeigt wurde, kann man von einer Manipulation ausgehen. Der Innenraum gibt ebenfalls Auskunft darüber, wie der Vorbesitzer mit dem Wagen umgegangen ist. Besonders schmutzige oder abgenutzte Sitze wirken wertmindernd. Der Blick auf die Reifen ist beim Besichtigungstermin ebenfalls obligatorisch. Sind die Reifen ungleich abgefahren, kann das auf eine verstellte Fahrspur hindeuten. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Vorbesitzer immer mit zu niedrigem Reifendruck gefahren ist. Möchte man nicht gleich in neue Reifen investieren, sollte man besonders darauf achten, dass sich vier gleiche Reifen mit einer Mindestprofiltiefe von 4 Millimetern am Fahrzeug befinden. Hat man den Wagen von innen und außen eingehend begutachtet, lässt man sich vom Verkäufer das Serviceheft zeigen. Darin sollten alle Wartungsarbeiten vermerkt sein. Ist das Serviceheft lückenhaft geführt und gibt es dafür keine plausible Erklärung, kann man von einem schlechten Wartungszustand ausgehen. Kommt das Fahrzeug nach der optischen Begutachtung immer noch für einen Kauf in Frage, macht man eine Probefahrt. Die meisten Händler übergeben Interessenten das Fahrzeug für eine bestimmte Zeit, wenn sie eine Kopie des Führerscheins hinterlegen.