Auf Grund der veränderten Anforderungen im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk wurde der KFZ-Mechatroniker im Jahr 2001 aus den Berufen KFZ-Mechaniker, -Elektriker und dem Automobilmechaniker gebildet. Einsatz findet diese Berufsgruppe nicht nur in Werkstätten, sondern auch in vielen großen Firmen die über einen eigenen Fuhrpark verfügen. Die ersten beiden Lehrjahre unterscheiden sich nicht, im dritten findet eine sogenannte Schwerpunktausbildung statt die sich in vier Spezialgebiete unterteilt. Das Berufsbild Automobilkaufmann/-frau wird meistens in Autohäusern, aber auch direkt beim Hersteller oder gar den Importeuren gelehrt. Neben dem kaufmännischen Part wird ebenso auch technisches Grundwissen über die Funktionsweise eines KFZ vermittelt. Die Ausbildungsschwerpunkte sind auf die organisatorischen und kaufmännischen Bedingungen des KFZ Gewerbes zugeschnitten.
Betriebliche Ausbildungsbestandteile
Fehlerdiagnose von Fahrzeugen, Instandsetzung dieser und die Gewährleistung der Betriebssicherheit im Interesse der Kunden sind wichtige Unterweisungen in der betrieblichen Ausbildung. Außerdem gehört das Nachrüsten von Fahrzeugen zu dem Wissen welches der Azubi gelehrt bekommt. Dem Automobilkaufmann wird zum größten Teil der buchhalterische Ablauf der anfallenden Geschäftsprozesse beigebracht. Aber auch die Ausbildung in wirtschaftliche Abläufe und Management (etwa für einen Fuhrpark oder eine Fahrzeugflotte) finden Einsatz.
Schulische Ausbildungsbestandteile
Die schulische Ausbildung beider Berufsgruppen findet in ansässigen Berufsschulen statt. Statt wie noch aus Schulzeiten bekannt, findet man jetzt Lernfelder vor. Beide (Schule und Betrieb) teilen sich den zu vermittelnden Lernstoff, der für ein fundiertes Fachwissen benötigt wird, in Theorie- (Schule) sowie Praxisbereiche (Betrieb) auf. Der Unterricht findet entweder in Blöcken oder an einzelnen Tagen in der Woche statt.
Rechte und Pflichten eines Auszubildenden
Neben eventuellen Tarif- oder Sonderverträgen regelt der Gesetzgeber die wichtigsten Bestimmungen, diese sind hierauf folgend kurz aufgelistet.
Der Azubi verpflichtet sich zu folgenden Punkten:
- Lernpflicht
- Sorgfaltspflicht
- Teilnahmepflicht
- Weisungen Folge leisten
- Einhalten der Betriebsordnung
- Bewahrungspflicht
- Krankheitsmeldung
- Pflicht zur Verschwiegenheit
Jeder Lehrling verfügt aber auch über Rechte:
- Angemessene Vergütung
- Kostenlose Ausbildungsmittel
- Freistellung für Ausbildungsmaßnahmen
- Arbeiten nur für das Arbeitsziel
- Besondere Kündigungsmöglichkeiten
- Auslandeinsatz
- Anspruch auf ein Zeugnis
- Bildung einer Jugend- und Auszubildendenvertretung
Des weiteren hat der Lehrling ein Recht auf einen vollständig ausgestatteten Arbeitsplatz. Es wird nicht verlangt das die Ausstattung auf dem neuen Stand sein muss, allerdings muss der Betrieb über die Möglichkeiten und Gerätschaften verfügen um den Lehrling die in der Ausbildungsordnung beschriebenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Außerdem muss auch ein Arbeitsplatz für den Lehrling vorhanden sein, es reicht nicht wenn sich der Lehrling nur bei seinen Meister dazusetzt.
Dem Betrieb steht es frei, ob er dem Auszubildenen die persönliche Ausrüstung zur Verfügung stellt oder sich der Lehrling diese selbst zulegen muss. Hier zählen zum Beispiel Werkzeug, Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhe in Werkstätten. Die Nötige Ausrüstung finden Sie auf job-confection.de, Sie können hier Sicherheitsschuhe günstig online kaufen.
Was sollten Ausbildungsinteressenten noch wissen?
Die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker dauert in der Regel 3 1/2 und die Lehre zum Automobilkaufmann 3 Jahre. Eine Teilnahme an einer Zwischenprüfung nach 18 Monaten ist Pflicht und ebenfalls Grundvoraussetzung für eine Teilnahme zur Abschlussprüfung kurz vor Ende der Ausbildung. Die Prüfung am Ende der Ausbildung wird in zwei Prüfungsteile gegliedert, einerseits in einer theoretischen (schulische Ausbildungsschwerpunkt) und in einer praktischen (betrieblicher Ausbildungsblock).Beide müssen bestanden werden, damit man seinen gewählten Beruf auch später unter der richtigen Berufsbezeichnung ausüben darf. Das Ausbildungsgehalt wird in den meisten Fällen in einem Rahmen (von beispielsweise 450 bis 650 EUR) durch die ortsansässige Handwerkskammer vorgeschrieben. Wie hoch die Vergütung in diesem Rahmen ist, entscheidet dann der Ausbildungsbetrieb. Bei Fragen oder Unklarheiten kann sich jeder Auszubildende an die örtliche HWK (Handwerkskammer) wenden. Sind die Prüfungen erfolgreich bestanden hat man in beiden Berufsfeldern verschiedene Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung.
Der KFZ-Mechatroniker hat fast schon die Qual der Wahl ob er sich zum Beispiel Spezialisieren möchte zum Automobil-Serviceberater oder KFZ-Servicetechniker. Er kann seinen Fach- oder Betriebswirt ablegen. Sich Selbstständig machen oder seine Meisterprüfung ablegen. Auch einem anschließenden Studium steht mit einer Hochschulzugangsberechtigung nichts im Wege. Aufstiegsfortbildungen oder ein Hochschulstudium? Diese Frage kann sich ein Automobilkaufmann stellen wenn es um eine Entscheidung in seiner noch jungen beruflichen Karriere geht. Er kann aber auch viele Qualifizierungslehrgänge besuchen um sein Fachwissen zu erweitern.
Woran merkt ein Lehrstellensuchender ob der Beruf zu einem Passt?
Er sollte Automobilkaufmann werden wenn
- er gerne Beratungsgespräche mit Kunden führt
- er ein sicheres Auftreten in einem Verkaufsgespräch hat
- für die Bedürfnisse von Kunden hat er sehr viel Fingerspitzengefühl.
Er sollte auf keinen Fall diesen Beruf erlernen wollen wenn
- er Probleme mit der Benennung von Automarken hat
- ihm fällt es schwer die richtigen Worte und Argumente zu finden
- er Angst bekommt bei Themen wie Finanzierung, Rechnungen und Finanzen.
KFZ-Mechatroniker ist auf jeden Fall sein Beruf wenn
- er ein hohes technisches Verständnis besitzt
- ihm die geforderten Aufgaben nicht vor Probleme stellen
- ihm Männerjobs liegen und er sich gern „dreckig“ macht
KFZ-Mechatroniker ist auf keinen Fall sein Beruf wenn
- Dreck und Schmutz nichts für ihn ist
- er den Zeitdruck und die Lautstärke nicht aushalten kann
- sein Körper den Belastungen nicht Stand halten kann.
In jedem Fall, egal welcher Beruf, ist es nur von Vorteil wenn vorher zum Arzt gegangen wird und man sich durch Checken lassen. Auch ein Praktikum vor Beginn der Ausbildung kann sich als positiv erweisen.
Es ist wichtig sich über jeden Beruf zu informieren bevor man ihn anfängt. Es wäre schade wenn man einen Beruf anfängt und schon in der Probezeit aufhört und somit jemand anderen den Ausbildungsplatz blockiert.