Wie viele andere Beobachter der Rallye Weltmeisterschaft waren auch wir auf das Auftreten von Sebastien Ogier und seines Volkswagen Teams im Jahr 2013 gespannt. Erste Testeinsätze 2012 nährten die Hoffnungen in FIA Rally WM eine gute Rolle spielen zu können. Bereits die traditionsbehaftete Rallye Monte Carlo war es, welche als erstes FIA Rally WM Rennen eindrucksvoll zeigte, dass mit dem Franzosen in seinem Polo R WRC sicherlich zu rechnen sein wird.
Ein gelungener Auftakt

Eindrucksvoll waren nicht nur die vielen Prüfungsbestzeiten, sondern dass vielmehr in beiden Rallyes auf unterschiedlichen Untergründen das Fahrzeug jeweils sehr leistungsfähig und konkurrenzfähig war, was für die folgenden Rennen einen tollen Ausblick und zusätzliche Motivation brachte. Die Konkurrenz bekam bereits einen Eindruck, welche starke Kombination Ogier und sein Polo darstellen werden, doch war Rennen Drei in Mexiko mit Sicherheit der Punkt, an welchem auch Volkswagen selbst sicher sein konnte, in den Kampf um die Weltmeisterschaft eingreifen zu können. Die Rally Mexiko wurde durch den Franzosen von Beginn an dominiert, so dass am Ende nicht nur mehr als viereinhalb Minuten Vorsprung standen, sondern vielmehr sage und schreibe 16 Prüfungsbestzeiten bestanden, welche eindrucksvoll zeigten, dass es in diesem Jahr nur über Ogier und seinen VW Polo R WRC zum WM Titel geht.
Das Team glänzt in der Saisonmitte
Einen nachdrücklichen Anschub erhielt die Motivation zudem im mittleren Saisondrittel. Nicht nur Ogier fuhr mit dem Polo vorne mit, sondern bei der Rally Portugal konnte auch das zweite Fahrerteam um Latvala/Antilla das Podest erreichen, was nochmals eindrucksvoll das Potential des Fahrzeugs zeigte. Auch in Argentinien konnten beide Fahrer das Podest erreichen und damit ihre Vorsprünge in der Fahrer- und Team WM ausbauen, wenngleich sie sich diesmal Gaststarter Loeb geschlagen geben mussten. Der sechste Lauf der WM bei der Akropolis Rallye zeigte auf, dass VW nicht nur mit Ogier gewinnen kann. Einen sehr guten Sieg feierte VW nämlich mit Latvala. Positiv bei dieser Rallye war sicherlich auch, dass erstmals ein dritter Polo eingesetzt wurde und die Fahrerpaarung Mikkelsen und Markkula damit in die Top vier fahren konnten. Einen Rückschlag gab es jedoch bei der Heimrallye, denn VW konnte zum ersten Mal die eigenen Ziele nicht erfüllen, wenngleich zur Mitte der Saison ein großer Vorsprung auf die Konkurrenz bereits herausgefahren war. Nach der Deutschland Rallye standen bereits sechs Siege bei neun ausgetragenen Rennen zu Buche.
Der Schlussspurt
Die Jagd nach dem Titel kam langsam dem Ende zu. Ogier fuhr in seinem Polo in Australien die Rallye seines Lebens und holte sich souverän den Sieg und somit auch bereits fast den WM Titel. Die Rallye Frankreich war sicherlich das Highlight im Schlussspurt. Mit dem Sieg von Ogier und Rang drei von Lattvala hatte VW nicht nur eindrucksvoll seine Stärke aufgezeigt, sondern vielmehr stand mit diesem Sieg des Franzosen auch fest, dass er neuer Rallye Weltmeister des Jahres 2013 sein würde. Der ultimative Triumph wurde im nächsten Rennen sichergestellt. Bei der Rallye Spanien konnte zudem der Konstrukteurstitel eingefahren werden, was eine eindrucksvolle und traumhafte Saison für das VW Polo R WRC Team zu Ende gehen ließ.
Die Rally Monte Carlo
Die letzte Saison hätte für Ogier und das gesamte VW Team nicht besser laufen können. Doch im Jahr 2014 gilt es das Level zu halten und die errungenen Titel zu verteidigen. Hierfür gilt es bereits bei der Rallye zu überzeugen, welche als Rallye Automobile Monte-Carlo offiziell Teil der Rallye WM sein wird. Die Monte – wie Liebhaber diese Strecke liebevoll nennen – ist eines der wichtigsten Rennen Frankreichs und längst eines der größten Autorennen der Welt. Seit seiner ersten Ausführung im Jahr 1911 ist es vor allen Dingen die Streckenführung und die damit verbundene Charakteristik, welche ursächlich für die Faszination der Monte ist. Das Rennen ist eigentlich eine Asphalt Veranstaltung, doch ist es das zumeist nicht vorhersehbare Wetter innerhalb der befahrenen Gebirgspässe, welche die Karten unverhofft neu mischen und ausgeben kann. Somit muss der Monte Carlo Sieger teils auf trockenen, rutschigen oder feuchten Asphalt zurecht kommen, weshalb bereits die richtige Abstimmung für das eigene Fahrzeug gefunden werden muss. Die wohl berühmteste Streckenpassage führt dabei von La Bollene-Vesubie nach Sospel bzw. Moulinet, welche zugleich auch als Königsetappe bezeichnet wird.